Razzia bei berühmtem Vaduzer Treuhänder
- Developer tester
- 30. Juni
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Norbert Seeger wurde durch seine Halle voller Rolls-Royces bekannt. Nun ermittelt die Justiz gegen ihn wegen überhöhter Honorare.

In der Region herrscht Aufregung. Einer der bekanntesten und schillerndsten Anwälte und Treuhänder erhielt diese Woche Besuch von den Behörden.
Sein Name ist Norbert Seeger und er leitet die Kanzlei Seeger, die ins Visier der Ermittler geraten ist. Die Staatsanwaltschaft teilte auf Anfrage mit, sie werde die Vorwürfe weder bestätigen noch dementieren.
Seeger selbst war gestern Abend nicht erreichbar. Kurz vor 18 Uhr ging in seinem Büro niemand ans Telefon, auch auf eine E-Mail antwortete er nicht.
Eine Liechtensteiner Bank habe den Behörden eine Verdachtsanzeige wegen „überhöhter Gebühren“ erstattet, so ein Interviewpartner. Umfang und Ausgang der Ermittlungen bleiben abzuwarten.
Seeger ist zugelassener Rechtsanwalt und promovierter Doktor. „Seit 30 Jahren steht der Name SEEGER für Vertrauen, Qualität, Diskretion, Individualität und Kompetenz“, schreibt er auf seiner Website .

Seeger liebt es, in den Medien aufzutreten . Sein für die Superreichen gebauter „Bunker“, vollgestopft mit Gold, Schmuck, Gemälden und luxuriösen Oldtimern, machte ihn berühmt.
Besonders hervorzuheben ist seine Sammlung klassischer Rolls-Royce-Autos. Sie ist exklusiv und kostet viel Geld – nicht nur in der Anschaffung, sondern auch im Unterhalt.
Der Fall Seeger rückt die Treuhänder des Fürstentums ins Rampenlicht, die für ihre Stiftungen weltweit bekannt sind.
Mit der Abschaffung des Bankgeheimnisses steigt der Druck auf die Branche. Statt sich mit einer einzigen Generalüberholung von den Fesseln der Vergangenheit zu befreien, führen Liechtensteins Treuhänder einen Abwehrkampf aus den Schützengräben.
Sie geben nur so viel Boden auf wie nötig. Sie wollen ihr rekordverdächtig intransparentes Stiftungsrecht so lange wie möglich aufrechterhalten.



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